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Öffentlich geförderte Projekte- EsFoMed

Projekttitel:
Familienzentrierte Intervention bei Sprachentwicklungsstörungen mittels individualisiert-sprachlautverstärkender Hörbücher zur heimischen Anwendung (SES-Empower)

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Laut der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie zeigt in Deutschland etwa jedes fünfte Kind im Kindesalter eine Sprachentwicklungsstörung. Diejenigen Betroffenen, die am phonologischen Subtyp der Aussprachestörungen (PA) leiden, können bestimmte Laute nicht richtig aussprechen, hören und unterscheiden. Ohne Behandlung zieht die PA häufig schwerwiegende schulische und berufliche, aber auch persönliche und soziale Einschränkungen nach sich. Zudem gibt es Belege, dass die PA häufig mit Lese- und Rechtschreibstörungen einhergeht.

Das Projektteam SES-Empower will die Therapie von PA verbessern. Im Mittelpunkt steht die Stärkung von Kindern und Eltern: Die Projektpartner möchten eine familienzentrierte Methode erproben, in welcher die Eltern mit ihrem Kind die Sprachübungen ähnlich einer Hausaufgabe gemeinsam durchführen. Mit einem KI-basierten Verfahren wird ein auf das jeweilige Kind zugeschnittenes Kinderbuch verfasst, in dem die problematischen Laute verstärkt wiedergegeben werden. Die Texte werten mittels Sprachsynthese in ein individuelles Hörbuch umgewandelt, welches mit der Stimme eines der Elternteile vorgelesen wird. Das Kind hört das Hörbuch zu Hause und arbeitet den Inhalt anschließend mit den Eltern auf.

Durch Messungen der Sprachfähigkeit soll der Effekt der Methode analysiert werden, im Vergleich zu Kindern, die lediglich eine Standardtherapie und ein Hörbuch ohne Lautverstärkung erhalten. Dabei werden unter anderem die Aussprache, das Sprachverständnis und der Wortschatz mit Standardtests ausgewertet. Zudem werden Lebensqualität und Sprachlernstrategien der Eltern gemessen.

Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 1,2 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall kann gezeigt werden, dass ein familienzentriertes Verfahren mit individuellen, therapeutisch wirksamen Hörbüchern Aussprache und Wahrnehmung von Sprache bei PA langfristig verbessert.

Zeitraum:
1.5.2025 bis voraussichtlich 31.03.2028

Konsortialführung:
Universitätsklinikum Münster

Konsortialpartner:

Universität Bremen

Projekttitel:
Dialogisches Bilderbuchbetrachten als elternzentrierte Intervention bei Kindern mit Hörstörung (DiaLog)

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Jedes Jahr sind in Deutschland fast drei von 1.000 Neugeborenen von bleibenden peripheren Hörstörungen betroffen, bei der Einschulung sogar fast vier von 1.000 Kindern. Bei unzureichender Behandlung können sie zu erheblichen Sprachentwicklungsstörungen (SES) führen, die sich einschneidend auf die psychische Gesundheit, die soziale Entwicklung, die Bildungs- und Berufschancen und die Lebensqualität der betroffenen Kinder auswirken.

Im Projekt DiaLog will das Forschungsteam die Sprachentwicklung von Kindern mit drohender bzw. andauernder SES verbessern, indem es den sprachlichen Input der Eltern beim gemeinsamen Lesen von Bilderbüchern an die Bedürfnisse ihrer Kinder anpasst. Zu diesem Zweck lernen die Eltern in einem Coaching bei Sprachtherapeuten oder Logopäden das sogenannte dialogische Bilderbuchbetrachten (dBB). Dabei lesen Eltern ihren Kindern nicht nur eine Geschichte vor, sondern unterhalten sich mit ihnen über die Abbildungen, ergänzen oder wiederholen ihre Aussagen und ermuntern sie, die dargestellten Bilder oder die Geschichte mit ihren eigenen Worten zu beschreiben.

Die Effektivität dieses elternzentrierten DiaLog-Programms soll über den Vergleich mit der kindzentrierten Standardtherapie näher untersucht werden, bei der die Kinder ohne ihre Eltern Sprachförderung erhalten. Kinder beider Studiengruppen, für die auch nach den drei Monaten Studiendauer Therapiebedarf besteht, erhalten sechs weitere Monate lang die Standardtherapie, die eine Hälfte davon kombiniert mit dBB. Daneben wollen die Forschenden die Praktikabilität, Zufriedenheit, Akzeptanz und Barrieren des Elterncoachings aus Perspektive der Eltern und der Therapeutinnen und Therapeuten sowie dessen Auswirkungen auf die Gesundheitskosten erfassen. Auf Basis der Erkenntnisse der Studie soll ein Katalog mit gesundheitspolitischen Handlungsempfehlungen erstellt werden.

Das Projekt wird für vierzig Monate mit insgesamt ca. 1,4 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall werden die Projektergebnisse dazu beitragen, dass alle Kinder mit permanenter Hörstörung in Deutschland Zugang zu einer DiaLog-Therapie erhalten, insbesondere in der Phase bis zur Einschulung.

Zeitraum:
1.4.2025 bis voraussichtlich 31.07.2028

Konsortialführung:
Universitätsklinikum Münster

Konsortialpartner:
Universität Bremen

Projekttitel:
Potenziale von Gruppensettings in der Heilmittelversorgung und Möglichkeiten der digitalen Umsetzung (PRIMAS)

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Mit einem steigenden Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung in Deutschland werden auch immer mehr Behandlungen in den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie verordnet. Allein im Jahr 2022 wurden laut GKV-Spitzenverband rund 37,8 Millionen entsprechende Verordnungen für Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherungen ausgestellt. Bedingt durch den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen wird es allerdings immer schwieriger, diese Behandlungen zeitgerecht anzubieten. Ein verstärktes Angebot von Gruppentherapien könnte dazu beitragen, die Zahl dieser Versorgungsengpässe zu verringern. Laut Heilmittel-Richtlinie sind Gruppentherapien vorrangig zu verordnen, doch zeigt sich in der Praxis ein anderes Bild: Vielen Betroffenen wird eine Einzeltherapie angeboten, was oft mit langen Wartezeiten verbunden ist.

Ziel der Forschenden im Projekt PRIMAS ist es, mögliche Potenziale von Gruppentherapien zu identifizieren und dabei auch die digitale Umsetzung von Gruppenangeboten einzubeziehen, also zum Beispiel Online-Angebote per Video. Zunächst wird die wissenschaftliche Literatur zum Thema systematisch untersucht. Danach werden die drei Personengruppen, die die Heilmittel verordnen, erbringen und empfangen, interviewt und anschließend anhand von Fragebögen befragt. Es folgt eine Analyse von Krankenkassendaten zum Nutzungs- und Verordnungsverhalten (digitaler) Gruppentherapien. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Häufigkeit bestimmter Krankheitsbilder, deren regionaler Verteilung, Besonderheiten der Betroffenen oder die bei Behandlungen entstehenden Kosten. Aus ihren Erkenntnissen wollen die Forschenden zielgruppenspezifische Handlungsempfehlungen ableiten und gemeinsam mit Expertinnen und Experten unterschiedlicher Bereiche auf Schlüssigkeit und Anwendbarkeit prüfen und diskutieren. In Form eines sogenannten White Papers werden die abgestimmten Handlungsempfehlungen veröffentlicht.

Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 1,4 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall können sowohl heilmittelübergreifende als auch heilmittelspezifische Handlungsempfehlungen zum Einsatz der (digitalen) Gruppentherapie zur Verfügung gestellt werden, wodurch die Versorgungsqualität verbessert werden kann.

Zeitraum:
1.4.2025 bis voraussichtlich 31.03.2028

Konsortialführung:
EsFoMed GmbH

Konsortialpartner:
Techniker Krankenkasse

Projekttitel:
Sichere ambulante Versorgung von Kindern mit mildem Schädelhirntrauma (SaVeBRAIN.Kids)

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Kopfverletzungen zählen weltweit zu den häufigsten Krankheitsbildern von Kindern und Jugendlichen; beispielsweise werden allein in Deutschland jedes Jahr rund 92.000 Kinder nach einem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) stationär behandelt. Die Symptome reichen von leichten Kopfschmerzen bis zu tiefer Bewusstlosigkeit, weshalb SHT in drei Schweregrade unterteilt werden: mild, moderat und schwer. Die Anzahl der Krankenhauseinweisungen liegt bei Kindern mit milden SHT mit 680/100.000 Kinder pro Jahr hierzulande wesentlich höher als in anderen Ländern.

Das Projektteam von SaVeBRAIN hat sich vorgenommen, den üblichen Versorgungspfad neu zu strukturieren und damit bei gleichbleibender medizinischer Sicherheit die Anzahl von Krankenhausaufnahmen zu senken. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Einbindung von digitalen Anwendungen bei der Diagnose sowie der Überwachung der Betroffenen. Mit Hilfe des SaVeBRAIN.Kids Arztcockpits entscheiden Ärztinnen und Ärzte leitliniengerecht, ob die jungen Patientinnen und Patienten stationär aufgenommen werden müssen oder sofort bzw. nach einer angemessenen Überwachungszeit nach Hause entlassen werden dürfen. Um eine adäquate Versorgung zu Hause zu sichern, wird eine Überwachung über eine von Expertinnen und Experten entwickelte Eltern-App angeboten, in der zu festgelegten Zeitpunkten Fragen zum Gesundheitszustand des Kindes beantwortet werden müssen, wodurch Komplikationen rechtzeitig erkannt werden können. Um zu überprüfen, ob das geplante Vorgehen auch tatsächlich die Hospitalisierungsrate verringert, werden in den insgesamt elf teilnehmenden Kliniken zunächst die bisherigen Versorgungsroutinen erfasst, um dann das neue Versorgungskonzept einzuführen und seine Auswirkungen zu dokumentieren. Das Projekt wird für dreieinhalb Jahre mit insgesamt ca. 5,9 Millionen Euro gefördert.

Bewährt sich die neue Versorgungsform, verringert dies die Hospitalisierungsrate von Kindern und Jugendlichen mit mildem SHT sowie die mit einem Krankenhausaufenthalt verbundenen Belastungen bei den Betroffenen und ihren Familien. Zudem können Kosten und Ressourcen in der klinischen Versorgung effizienter eingesetzt werden.

Zeitraum:
1.9.2024 bis voraussichtlich 29.02.2028

Konsortialführung:
Universitätsklinikum Essen

Konsortialpartner:
AOK Baden-Württemberg, AOK NordWest, BARMER, DAK-Gesundheit, Hochschule für angewandte Wissenschaften Hof, IKK classic, LMU Klinikum München, MedEcon Ruhr GmbH, smartlytic GmbH

Projekttitel:
Physician Assistants in der Allgemeinmedizin (PAAM)

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Die hausärztliche Versorgung steht vor großen Herausforderungen. Zum einen steigt der Anteil älterer Menschen und damit der Bedarf an medizinischer Betreuung, zum anderen gibt es insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Regionen vergleichsweise wenig Hausarztpraxen. Neue Versorgungsformen sind notwendig, um auch weiterhin flächendeckend qualitativ hochwertige ärztliche Leistungen sicherzustellen.

Das Projektteam von PAAM knüpft daran an und möchte in einer Studie prüfen, ob studierte Physician Assistants (PA) ärztliche Aufgaben übernehmen und so einen Teil des Engpasses in der hausärztlichen Versorgung kompensieren können. Dazu sollen an PA ärztliche Aufgaben delegiert werden, die deutlich oberhalb des etablierten qualifizierten Tätigkeitsspektrums von anderen Gesundheitsfachberufen (wie Medizinischen Fachangestellten) liegen, beispielsweise eine Impfberatung und -durchführung oder die Erstuntersuchung bei einem grippalen Infekt.

An der Studie nehmen 24 Hausarztpraxen teil und jeder Interventionspraxis wird ein PA zugeteilt. Die PA und das Praxisteam werden über den gesamten Studienzeitraum hinweg in Coachings, Workshops sowie Online-Seminaren für die neue Arbeitsteilung geschult. Nach 18 Monaten wird geprüft, ob der Einsatz der PA im Vergleich zu 51 Kontrollpraxen einen Nutzen brachte. Dazu wird eine Vielzahl von Parametern verglichen, beispielsweise die Rate der Notaufnahmen, die Patientenzufriedenheit, die Anzahl von versorgten Patientinnen und Patienten oder auch die Wochenarbeitszeiten der Hausärztinnen und -ärzte. Das Projekt wird für 45 Monate mit insgesamt ca. 6,7 Millionen Euro gefördert.

Im Erfolgsfall zeigt die neue Versorgungsform, wie etablierte Aufgabenteilungen und Rollenverständnisse durch die Integration von PA in Richtung interprofessioneller und kooperativer Teampraxen umgestaltet werden können. Langfristig könnte dies ein Baustein sein, um den steigenden Bedarf an ärztlicher Versorgung, insbesondere in schwächer versorgten Regionen, zu sichern.
Die EsFoMed GmbH übernimmt in diesem Projekt die administrative Betreuung.

Zeitraum:
1.1.2025 bis voraussichtlich 30.09.2028

Konsortialführung:

Universitätsklinikum Essen

Konsortialpartner:

AOK Bundesverband GbR, BARMER, Deutscher Hochschulverband Physician Assistant e. V., Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, Ruhr- Universität Bochum, Universität zu Köln, Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland

Projekttitel:
Pornografie-Nutzungsstörung effektiv behandeln – Leben ohne Suchtdruck (PornLoS)

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Internationale epidemiologische Zahlen legen nahe, dass ca. 5% der männlichen Bevölkerung und 1% der weiblichen Bevölkerung die Kontrolle über ihre Pornografie-Nutzung verloren hat. Eine sog. Pornografie-Nutzungsstörung (PNS) führt zu massiven Beeinträchtigungen im beruflichen und im familiären/partnerschaftlichen Bereich (Zerrüttung von Familien und Partnerschaften) und geht häufig mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen einher.

Das Projekt PornLoS hat zum Ziel, die Versorgung von Patient*innen mit PNS) nachhaltig zu verbessern. Es sollen zwei Varianten einer sechsmonatigen Intensivbehandlung, bestehend aus kombinierter psychotherapeutischer Einzel- und Gruppentherapie mit der derzeitigen Standardbehandlung verglichen werden. Die beiden Varianten der Intensivbehandlung unterscheiden sich dahingehend, ob das Therapieziel „Abstinenz“ oder „reduzierte Nutzung“ verfolgt wird. Es wird erwartet, dass Patient*innen beider Therapievarianten zu Therapieende seltener eine PNS zeigen als Patient*innen, die die Standardbehandlung erhalten haben.

Zeitraum:
1.7.2023 bis voraussichtlich 31.12.2026

Konsortialpartner:
Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKS), Universitäten Marburg und Gießen;
Lehrstuhl für Medizinmanagement, Universität Duisburg-Essen;
DAK Gesundheit; Techniker Krankenkasse

Projekttitel:
Die Umsetzung von Potenzialen Digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) in der ambulanten Versorgung psychischer Erkrankungen (DiGAPsy)

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Psychische und Verhaltensstörungen sind derzeit die häufigsten Indikationen für DiGA. Das eher zurückhaltende Verordnungsverhalten deutet auf Hemmnisse und Hürden für deren Einsatz hin. Ziel des Projekts ist die Entwicklung gesundheitspolitischer Handlungsempfehlungen zur optimalen Einbindung von DiGA in die ambulante Versorgung von psychisch Erkrankten.

Hierzu werden vorhandene Konzepte und Best Practice-Modelle zur Integration von DiGA in den Versorgungsprozess berücksichtigt, ebenso wie der Status quo zur Einbindung von DiGA in Behandlungsverläufe, dem aktuellen Verordnungs- und Nutzungsverhalten, bestehende Hemmnisse und Hürden sowie Erwartungen von Leistungserbringer*innen und Patient*innen.

Methodisch wird ein Mixed-Methods Ansatz verfolgt, bestehend aus einem Scoping Review, einer GKV-Routinedatenanalyse zum Einsatz von DiGA, Fokusgruppen und leitfadengestützte Interviews mit Stakeholdern sowie schriftliche Befragungen mit Leistungserbringer*innen und (potenziellen) Nutzer*innen.

Auf dieser Basis werden Handlungsempfehlungen in Form eines Blue Prints zur Integration von DiGA in den Versorgungsprozess bei psychischen Erkrankungen entwickelt und in einem Stakeholder-Workshop konsentiert. Im Anschluss wird der Blue Print entsprechend angepasst und finalisiert, sodass ein schlüssiges und praktisch anwendbares Gesamtkonzept entsteht, das in die Regelversorgung überführt werden kann. Durch den Blue Print soll zur Verbesserung der Versorgungsprozesse von psychisch erkrankten Versicherten mithilfe der Einbindung von DiGA beigetragen werden.

Neben der Konsortialführung übernimmt EsFoMed dabei die Routinedatenanalyse sowie die schriftliche Befragung der Leistungserbringer*innen und ist mitverantwortlich für den Scoping Review.

Zeitraum:
01.11.2022 bis voraussichtlich 31.10.2025

Konsortialpartner:
Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl für Medizinmanagement, Techniker Krankenkasse, Deutsche PsychotherapeutenVereinigung e. V.

Projekttitel:
Wirksamkeit einer Online-Intervall-Kleingruppentherapie für Kinder mit umschriebenen Sprachentwicklungsstörungen (THEON)

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Eine umschriebene Sprachentwicklungsstörung (USES) bei Kindern muss frühzeitig behandelt werden, um das Sprech- und Schreibvermögen zu fördern. Die logopädische Behandlung von USES in Deutschland stellt eine der häufigsten verordneten Therapien im Kindesalter dar. Die klassische ambulante Sprachtherapie sieht einmal wöchentlich in Präsenz stattfindende Behandlungstermine vor, die sich aber z. B. in der aktuellen Corona-Pandemie aufgrund von Kontaktbeschränkungen oft nicht durchführen lassen. Könnte die logopädische Behandlung videogestützt durchgeführt werden, ließen sich diese Behandlungsausfälle minimieren.

Ziel des Projekts THEON ist eine wissenschaftliche Untersuchung, ob eine videogestützte Sprachtherapie bei Kindern mit USES ähnlich wirksam ist wie eine herkömmliche Behandlung. Hierzu führen die Forschenden eine randomisierte Vergleichsstudie mit einer Interventions- und Kontrollgruppe durch. Dabei vergleichen sie den kurz- und langfristigen Nutzen von 30 Therapieeinheiten, die einmal wöchentlich in Präsenz und als Einzelsitzungen stattfinden, mit einer Online-Therapie, die in drei Therapieblöcken mit je drei Einheiten pro Woche in einer Kleingruppe durchgeführt werden.

Sowohl die Therapieprozesse als auch gesundheitsökonomische Aspekte werden im Rahmen des Projekts evaluiert; die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen in entsprechende Handlungsempfehlungen einfließen. Die EsFoMed GmbH ist in diesem Projekt in unterschiedliche Arbeitspakete involviert, u.a. die Durchführung von Leitfadeninterviews, die gesundheitsökonomische Evaluation, die Prozessevaluation sowie die abschließende Durchführung eines Stakeholder-Workshops.

Zeitraum:
01.04.2022 bis voraussichtlich 31.03.2025

Konsortialpartner:
Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie Universitätsklinikum Münster, Heilpädagogisch Therapeutisches Zentrum gGmbH, Neuwied, Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen, Universität Bremen

Projekttitel:
DS-Demenz – (Zugang zur) Diagnostik und Therapie demenzieller Erkrankungen bei Menschen mit einem Down-Syndrom

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Die Lebenserwartung von Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21) ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen, doch steigt für diese Personengruppe mit zunehmendem Alter auch das Risiko eine Demenz zu entwickeln. Rund 80 Prozent der Menschen mit Down-Syndrom erhalten im Laufe ihres Lebens die Diagnose Alzheimer-Demenz. Aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit und möglicher gesundheitlicher Beeinträchtigungen werden für diese Menschen Strategien benötigt, die zum einen über die herkömmliche Demenzdiagnostik hinausgehen als auch zu individuell angepassten Therapien führen. Eine umfassende Versorgungsstruktur gibt es für diese Zielgruppe bisher aber noch nicht.

Ziel des Projekts DS-Demenz ist deshalb die Entwicklung von gesundheitspolitischen Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der medizinischen Versorgung von Menschen mit Trisomie 21 und gleichzeitigen demenziellen Erkrankungen. Die Forschenden wollen Schwachstellen in der Versorgung und darauf aufbauend Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen, wie sich die Versorgung patienten- und ergebnisorientiert vereinfachen lässt.

Um dieses Ziel zu erreichen, wird zunächst eine umfassende Literaturrecherche durchgeführt und ein Goldstandard zur Diagnostik und Behandlung von Menschen mit DS und Demenz erstellt. Zusätzlich werden die forschenden Expertinnen und Experten, Patientinnen und Patienten sowie Angehörige zu bestehenden Versorgungsdefiziten befragt. Anhand von Routinedaten der Krankenkassen vergleichen sie den Status Quo der Diagnostik und Therapie von demenzkranken Menschen mit und ohne Down-Syndrom und leiten daraus entsprechende Vorschläge zur Verbesserung der Versorgung ab. Im Erfolgsfall sollen dem Gesetzgeber und der Selbstverwaltung der gesetzlichen Krankenkassen sowie den Pflegekassen zielgerichtete Handlungsempfehlungen bereitgestellt werden. EsFoMed ist an der Konzeption und Durchführung von Experteninterviews und der Entwicklung von gesundheitspolitischen Handlungsempfehlungen beteiligt.

Zeitraum:
02/2022 bis 1/2025

Konsortialführung:
Lehrstuhl für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen

Konsortialpartner:
AOK-Bundesverband GbR: Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Goethe-Universität Frankfurt am Main, Klinikum der Universität München AöR, Essener Forschungsinstitut für Medizinmanagement GmbH

Projekttitel:
SLEEP WELL – Digital unterstützte Schlafmedizin – Entwicklung optimierter Patientenwege bei obstruktiver Schlafapnoe

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist die häufigste organisch bedingte Schlafstörung. Sie führt kurzfristig zu einem nicht-erholsamen Schlaf und langfristig zu einem erhöhten Risiko für eine Vielzahl von Folgeerkrankungen. Therapiert wird die OSA mit Hilfe einer nächtlichen Atemwegsüberdrucktherapie (PAP). Positive Effekte auf Symptomatik und Folgeerkrankungen sind jedoch nur bei regelmäßiger und langfristiger Nutzung zu erwarten. Hinzukommt, dass aufgrund der Häufigkeit der gestellten OSA-Verdachtsdiagnose Betroffene oft mehrere Monate auf einen Untersuchungstermin in einem Schlaflabor warten müssen.

Das Projekt SLEEP WELL möchte die Versorgungsstrukturen von OSA-Betroffenen durch Telemedizin in der Diagnostik und Therapie verbessern. Dabei werden Haus- und Fachärztinnen und -ärzte telemedizinisch durch Expertinnen und Experten der Schlafmedizin in der Diagnosestellung von potenziellen OSA-Betroffenen unterstützt. Zudem soll untersucht werden, ob sich Behandlung und Nachsorge dank telemedizinischer Begleitung erfolgreich auch zuhause durchführen lassen.

Es werden über 4.400 Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf OSA in die Studie eingeschlossen. Um zu untersuchen, ob die neue Versorgungsform einen Zusatznutzen aufweist, werden zwei Patientengruppen gebildet: Eine Gruppe wird zusätzlich mit Hilfe von Telemedizin behandelt, die andere Gruppe nicht. Anschließend wird auf Basis der Lebensqualität, der Therapietreue und der Gesundheitskosten der Nutzen der neuen Versorgungsform untersucht. Zentrales Ziel ist eine zeitnahe, bedarfsgerechte Versorgung von OSA-Betroffenen mit Verbesserung der Versorgungsqualität und -effizienz sowie die Behebung des bestehenden Versorgungsdefizits. Darüber hinaus sollen Therapieadhärenz und Lebensqualität der Betroffenen sowie die sektorenübergreifende Zusammenarbeit zwischen Haus- und Fachärztinnen und -ärzten sowie Schlafmedizinerinnen und -medizinern verbessert werden.

EsFoMed führt in diesem Projekt die Prozessevaluation durch, unter anderem wird hier die Praktikabilität der Maßnahmen sowie die Zufriedenheit der Betroffenen sowie der Leistungserbringer untersucht. Darüber hinaus entwickelt EsFoMed Finanzierungs- und Vergütungsmodelle, mit dem Ziel ein Grundkonzept für die Übertragung der neuen Versorgungsform in die Regelversorgung zu erstellen.

Zeitraum:
01.10.2021 bis voraussichtlich 30.09.2025

Konsortialpartner:
Universitätsmedizin Essen, Westdeutsches Lungenzentrum, Ruhrlandklinik, Zentrum für Schlaf- und Telemedizin (ZSTM) (Konsortialführer); Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE), Universitätsmedizin Essen; Lehrstuhl für Medizinmanagement (MedMan), Universität Duisburg-Essen; Deutsche Gesundheitsdienste (DEGEDI) Pro Physio GmbH, Bochum; Medizin und Mehr (MuM) eG, Bünde; Klinik für Schlafmedizin Grand Arc GmbH, Düsseldorf; Evangelische Kliniken Essen-Mitte; medulife GmbH, Düsseldorf; Essener Forschungsinstitut für Medizinmanagement (EsFoMed) GmbH, Essen; Techniker Krankenkasse; BARMER; DAK, IKK classic

Projekttitel:
Ein Programm zur niedrigschwelligen Identifikation und Behandlung von Hörstörungen bei Menschen mit geistiger Behinderung (HörGeist)

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Menschen mit geistiger Behinderung geistiger Behinderung leiden vermehrt an Hörstörungen (mindestens 15% dieser Menschen sind von Hörstörungen betroffen). In vielen Fällen sind die Hörstörungen nicht bekannt und diese Menschen werden nicht adäquat versorgt. Mit dem Projekt HörGeist soll ein Programm für ein systematisches Hörscreening, mit Hördiagnostik, Therapieeinleitung und langfristigem Monitoring in der Lebensumgebung von Menschen mit geistiger Behinderung (Kindergärten, Schulen, Werkstätten, Wohnbereich) erprobt werden. Vor dem Hintergrund, dass die Betroffenen ihre Hörminderung meist nicht selbst beklagen oder ihr nachgehen würden, soll so eine Möglichkeit geschaffen werden, die Versorgung für die Population zu verbessern.

Die neue Versorgungsform wird im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie untersucht, bei der Menschen unterschiedlichen Alters mit geistiger Behinderung in ihrem Lebensumfeld ein Hörscreening und – bei vorliegender Hörstörung – eine sich anschließende Referenzdiagnostik sowie Therapieeinleitung bzw. Kontrolle einer bereits laufenden Therapie erhalten. Ein Jahr später erfolgt eine wiederholte Hörtestung mit Prüfung des bisherigen Therapieoutcomes.
Um die Inanspruchnahme klinischer Institutionen zu prüfen (bisherige Versorgungsform), erhalten zudem Menschen mit geistiger Behinderung über ihre Familien eine Einladung in eine wohnortnahe Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie zu einer Hörtestung.

Zur Abschätzung der langfristigen Kosteneffektivität nimmt EsFoMed eine gesundheitsökonomische Modellierung vor. Damit wird ein Vergleich der Versorgung durch das HörGeist-Programm mit dem Verzicht auf das Programm und einem Beibehalt der Regelversorgung angestrebt, um die Effektivität und Kosteneffektivität der neuen Versorgungsform abzubilden.

Zeitraum:
01.08.2020 bis voraussichtlich 31.07.2023

Konsortialpartner:
Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie Universitätsklinikum Münster, Lehrstuhl für Pädagogik und Rehabilitation lautsprachlich kommunizierender Menschen mit Hörschädigung, Universität Köln, Kompetenzzentrum für Klinische Studien Bremen, Universität Bremen, Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl für Medizinmanagement, AOK Rheinland/Hamburg

Projekttitel:
Evaluation der Psychotherapierichtlinie (Eva PT-RL)

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Die Psychotherapie-Richtlinie (PT-RL) regelt die Psychotherapie in der vertragsärztlichen Versorgung. Aufgrund der Diskussion um Wartezeiten und inadäquate Versorgung von Betroffenen wurde 2016 eine Strukturreform der Psychotherapie verabschiedet, die 2017 in Kraft getreten ist. Ziel der Reform war es durch neue Elemente, wie die psychotherapeutische Sprechstunde, die psychotherapeutische Akutbehandlung, Maßnahmen zur Rezidivprophylaxe und Förderung der Gruppentherapie den Zugang zur Psychotherapie und den gesamten Versorgungs- und Behandlungsverlauf zu verbessern.

Ziel des vom Innovationsfonds geförderten Projektes ist die Evaluation der neu eingeführten Versorgungselemente der Psychotherapie-Richtlinie bezüglich des Zugangs zur Psychotherapie sowie des Behandlungs- und Versorgungsverlaufs insgesamt. Zudem sollen Schwierigkeiten der Implementierung und Verbesserungspotentiale identifiziert werden.

Im Rahmen des Projektes werden Betroffene, Psychotherapeuten für Kinder und Jugendliche sowie für Erwachsene, und Hausärzte zu Erfahrungen mit den neuen Elementen befragt. Als weitere Datenbasis dienen in diesem Projekt Routinedaten der beteiligten Krankenkassen sowie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). In diesem Projekt führt EsFoMed die Evaluation durch.

Zeitraum:
01.08.2020 bis voraussichtlich 31.07.2023

Konsortialpartner:
AOK Bundesverband, Barmer, Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV), Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e.V. (BKJPP), Vereinigung Analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten in Deutschland e.V. gegr. 1953 (VAKJP), Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl für Medizinmanagement

Projekttitel:
Medizinischer Kinderschutz im Ruhrgebiet (MeKidS.best)

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Die AWMF S3-Leitlinie zum medizinischen Kinderschutz wurde im Februar 2019 veröffentlicht. Das vom Innovationsfonds geförderte Projekt MeKidS.best hat das Ziel, die Einführung eines standardisierten und sektorenübergreifenden medizinischen Kinderschutzes zu erproben und die Möglichkeit zu schaffen, lokale und regionale Netzwerke auf- und auszubauen. Dieses Vorhaben wird in den teilnehmenden Kliniken sowie den rekrutierten niedergelassenen Praxen evaluiert. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Evaluation der Versorgungsprozesse im Abgleich mit den Vorgaben der AWMF S3 Kinderschutzleitlinie. Dabei wird untersucht inwieweit eine leitliniengerechte Detektion, Diagnostik und Initiierung von Hilfemaßnahmen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung möglich ist. Gleichzeitig wird evaluiert, ob durch begleitende Strukturierungs-, Informations- und Schulungsmaßnahmen im Verlaufe des Projektes eine Optimierung der Konformität zur Leitlinie realisiert werden kann.

In diesem Projekt ist EsFoMed für die Erfassung der Ressourcenverbräuche im Rahmen der Detektion, Diagnostik und Initiierung von Hilfemaßnahmen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung zuständig. Diese wird Grundlage sein, um entsprechende Vorschläge für zukünftige Vergütungs- und Finanzierungsstrukturen zu entwickeln.

Zeitraum:
01.09.2019 bis voraussichtlich 28.02.2023

Bei Interesse am Projekt und für weitere Informationen zu Konsortialpartnern oder Veranstaltungen besuchen Sie gerne die Website zum Projekt: https://mekids-best.de/

Projekttitel:
Rehabilitative Kurzzeitpflege („REKUP“) im stationären Umfeld –
Ein Versorgungskonzept für Versicherte mit und ohne bestehende Pflegebedürftigkeit

Hintergrund und Ziel des Projekts:
Bei Entlassung aus einer stationären Behandlung verfügen Patient*innen trotz vorhandenem Rehabilitationspotential, positiver Prognose und Rehabilitationsbedarf häufig nicht über die erforderliche Rehabilitationsfähigkeit, sodass sie zunächst nach Hause oder in Pflegeeinrichtungen entlassen werden.

Das Konzept der rehabilitativen Kurzzeitpflege (REKUP) sieht eine trägerübergreifende (Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung) Ergänzung der Leistungsinhalte der stationären Kurzzeitpflege (§ 42 SGB XI, § 39c SGB V) um multidisziplinäre rehabilitative Maßnahmen im Setting der Rehabilitation vor. Das Ziel ist eine Verbesserung der Versorgung an der Schnittstelle zwischen Akut- und Rehabilitationsbehandlung für noch nicht rehabilitationsfähige Patient*innen mit vorhandenen Besserungspotenzialen und günstiger Rehabilitationsprognose. Im Rahmen einer Kooperation mit der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg (DRV BW) wird zudem ein vereinfachtes Antragsverfahren entwickelt, um einen nahtlosen Übergang von rehabilitativer Kurzzeitpflege zu Rehabilitation trotz Trägerwechsel zu gewährleisten.

Im Rahmen, der vom Innovationsfonds, geförderten prospektiven multizentrischen Beobachtungsstudie wird die neue Versorgungsform für geriatrische Patient*innen (mit/ohne vorbestehender Pflegebedürftigkeit) und unfallchirurgisch-orthopädischen Patient*innen erprobt. EsFoMed ist dabei für die gesundheitsökonomische Evaluation auf Basis von Routinedaten zuständig.

Zeitraum:
01.09.2019 bis voraussichtlich 31.08.2023

Konsortialpartner:
AOK Baden-Württemberg (Konsortialführung), Institut für Rehabilitationsmedizin (IFR Ulm), Lehrstuhl für Geriatrie, Universität Heidelberg, Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl für Medizinmanagement, Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg

Projekttitel:
Hospizliche Begleitung und palliative Versorgung im Pflegeheim (HoBepViP)

Hintergrund und Ziel des Projekts:
In stationären Pflegeeirichtungen gewinnt die Versorgung und Betreuung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase zunehmend an Bedeutung. Obwohl in den meisten Einrichtungen eine theoretische und konzeptionelle Auseinandersetzung zum Thema „hospizliche Begleitung und palliative Versorgung“ stattfindet, gestaltet sich der Transfer in die Praxis schwierig.

In dem von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW geförderten Modellprojekt wird die Situation der hospizlichen Begleitung und palliativen Versorgung in zwei Piloteinrichtungen untersucht. Dabei fließen sowohl verschiedene Perspektiven, Strukturunterschiede in Bezug auf Stadt-Land als auch Erkenntnisse aus Einrichtungen eines erweiterten Trägerkreis in die Bestandsaufnahme mit ein. Zudem wird das Projekt von einem Projektbeirat mit gut 30 Experten aus gesellschaftlich und gesundheitspolitisch relevanten Organisationen und Institutionen begleitet und beraten. In einer engen Kooperation von Praxis und Wissenschaft werden Stärken und Schwächen analysiert sowie Optimierungsansätze entwickelt und in der Praxis erprobt. Ziel am Ende des Projekts ist die Entwicklung eines Methodenkoffers mit konkreten Maßnahmen, welche Pflegeeinrichtungen darin unterstützen, die Handlungsleitsätze der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen aus der Theorie in die Praxis zu transferieren.

EsFoMed ist dabei für die Analysen aus Perspektive der Mitarbeitenden sowie für strukturelle und prozessuale Analysen aus Einrichtungsperspektive zuständig. Außerdem erarbeitet sie Maßnahmen zur Entwicklung des Maßnahmenkatalogs, begleitet die Implementierung in den Projekteinrichtungen und übernimmt die formative und summative Evaluation der entsprechenden Perspektiven.

Zeitraum:
01.06.2019 bis voraussichtlich 31.05.2022

Konsortialpartner:
Contilia Pflege und Betreuung GmbH (Konsortialführung), Forschungsgesellschaft für Gerontologie e. V. (FfG) des Instituts für Gerontologie an der TU Dortmund, Ev. Altenwohnheim Essen-Dellwig gGmbH (Seniorenstift Martin Luther), Ev. Altenzentrum am Emscherpark e. V., Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Essen e. V. (Kurt-Schumacher-Zentrum der AWO Essen)


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